»Grie Soß« und Spreewaldgurke
ARD-Themenwoche »Heimat«
Zwischen Würgreiz und Wohlgefühl liegt oft ein sehr privates, hochpolitisches, hartumkämpftes Wort: Heimat. Den einen gilt sie als Keim von Ausgrenzung, Hass und Krieg. Den anderen geht erst darin das Herz und die Seele auf. Wo sie liegt, was sie prägt, wem sie gehört und wem nicht - all dies ist so deutungsabhängig, dass eine letztgültige Definition in weiter Ferne scheint.
»Geborgenheitsgefühl«, schlägt Simone Thomalla im Auftrag der ARD vor und weiß sich des Segens aller Schnulzenfans sicher. Herbert Grönemeyers »Familie, Freunde, Musik« schlägt an gleicher Stelle moderner, aber ähnlich gefällig in eine Emotionskerbe, die ihr Programmchef Volker Herres um »gemeinsam erlebte Geschichte« und »aufeinander Zubewegen« vertieft, bevor weitere Stichwortgeber wie Nico Hofmann, Christine Neubauer oder Mesut Özil Dialekt, Angstfreiheit, Religion ins Spiel bringen.
Das wäre die positive Seite der Heimattümelei: empathisch, warm, mittig. Weil es ...
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