Volkswagen als Milliardengrab
Bisherige Rückstellungen decken nur kleinen Teil der Kosten des Abgas-Skandals
So viel ist sicher: Der Abgas-Skandal wird VW teuer zu stehen kommen. Die Rückstellungen reichen nicht aus: Für die Rückrufaktion, Straf- und Schadenersatzzahlungen sowie Risiken aus Kapitalmarktaktivitäten.
An der Aufarbeitung des Skandals um manipulierte Abgaswerte sind viele Konzernbereiche von VW beteiligt. Techniker müssen die Details der bevorstehenden Rückrufaktion von Diesel-Fahrzeugen erarbeiten, intern läuft weiter die Suche nach Verantwortlichen und Mitwissern der illegalen Aktivitäten, Juristen bereiten Klagen und Abwehrschlachten vor, der Aufsichtsrat muss viele wichtige Posten neu besetzen. Und die Finanzabteilung hat alle Hände voll zu tun, die monetären Folgen grob abzuschätzen und Vorkehrungen zu treffen.
Klar ist bisher nur, dass die vorgenommenen Rückstellungen von 6,5 Milliarden Euro bei weitem nicht ausreichen werden. Dies hatte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch intern schon eingeräumt. Das Geld sei vor allem für technologische Lösungen und Service-Leistungen vorgesehen. Gemeint ist die größte Rückrufaktion seit Bestehen des Wolfsburger Konzerns. VW hat die »Nachbesserung des Abgasverhaltens« von elf Millionen Die...
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