Portugals Konservative liegen vorn
Reguläre Parlamentswahl nach fünf Krisenjahren
Am Sonntag könnten die Portugiesen die Regierung abwählen, die die Kürzungsdiktate aus Brüssel und Berlin durchsetzte. Doch die linke Opposition schwächelt in den Umfragen und ist gespalten.
Als 2011 eine für portugiesische Verhältnisse eher unübliche Koalitionsregierung aus konservativer Sozialdemokratischer Partei (PSD) und nationalpopulistischer Volkspartei (CDS-PP) die Geschäfte übernahm, hatte kaum jemand damit gerechnet, dass diese vier Jahre halten würde. Nun treten die Koalitionspartner sogar gemeinsam im Bündnis »Portugal à Frente« (Portugal nach vorn) an. Nachdem es noch im Juli in Umfragen so aussah, als könnten die oppositionellen Sozialisten (PS) stärkste Partei werden, hat sich nun das Blatt gewendet. Der ehemalige sozialistische Regierungschef José Sócrates wurde erst im September wegen Korruptionsverdachts aus der Untersuchungshaft in den Hausarrest überstellt. PS-Spitzenkandidat António Costa hat alle Mühe, das Image seiner Partei aufzupolieren.
Täglich erscheinen Meinungsumfragen. Deren Zahlen divergieren zwar stark, sehen aber alle das konservative Regierungsbündnis vorn. Demnach kann Premier Pedro...
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