Dr. Hanning von der Volkshochschule
Wie ein Ex-Geheimdienstchef «Need to know» verinnerlicht und der BND US-Agenten an Flüchtlinge heranließ
Der NSA-Untersuchungsausschuss befragte August Hanning. Der ist nicht nur alter Geheimdienstfuchs, er ist auch erfahren als Zeuge vor Untersuchungsausschüssen. Resultat: Nichts Genaues weiß man nicht.
August Hanning (69), Jurist, hoch aufgeschossen, einst Geheimdienstabteilungsleiter im Kanzleramt, dann BND-Chef, anschließend Staatssekretär im Innenministerium, wirkt stets korrekt. Seine leicht genuschelten Sätze haben immer Anfang und Ende, zumeist aber keinen oder nur wenig Inhalt. Das Geheimdienstprinzip «Need to know», also nur das zu wissen und weiterzusagen, was notwendig ist, scheint seiner Natur zu entsprechen. Und so blieb das, was Hanning am Freitag über die Zusammenarbeit von BND und NSA im umfangreichsten aller bisher bekannten Spionageskandale aussagte, auf dem Niveau eines Einführungsvortrages in der Volkshochschule.
Nur einmal musste Hanning - wider seine Natur - grinsen. Die Frage, so meinte er wohl, sei aber auch zu naiv. Sie lautete: Gehen Sie denn davon aus, dass der US-Geheimdienst NSA auch deutsche Firmen ausspähte, wollte die Linksfraktions-Obfrau Martina Renner wissen. «Dass die NSA auch deutsche Ziele au...
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