Länder hinken bei der Aufnahme hinterher

Bayerns Innenminister Joachim Hermann kritisiert ungleiche Verteilung der Asylbewerber

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Insgesamt neun Bundesländer haben weniger Flüchtlinge untergebracht, als eigentlich vorgesehen. Bayern sieht die föderalen Lasten ungleich verteilt.

Der Königsteiner Schlüssel passt offenbar nicht mehr. Es ist allerdings kein Türschloss, das hier klemmt. Der nach einem Ort im Taunus benannte Königsteiner Schlüssel regelt die Verteilung von Flüchtlingen auf die Bundesländer. Er wird alljährlich berechnet und orientiert sich dabei an Steueraufkommen und Bevölkerungszahl. Bereits in der vergangenen Woche hatte das ARD-Hauptstadtstudio berichtet, dass die Verteilung nach dem Königsteiner Schlüssel »nicht aufgeht«. Einige Bundesländer hätten große Defizite.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nennt nun Namen: In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa kritisierte er Niedersachsen wegen seiner angeblich mangelnden Aufnahmebereitschaft bei der Unterbringung von Flüchtlingen. 7000 weniger Flüchtlinge als vorgesehen soll das rot-grün regierte Niedersachsen untergebracht haben, behauptet Hermann. Der Minister bezieht sich auf Zahlen der Koordinierungsstelle des Bundes für...


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