VW-Skandal wird zu Merkel-Schelte

Europaabgeordnete empören sich, fordern aber höchst unterschiedliche Konsequenzen

  • Kay Wagner, Straßburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bei einer Debatte im Europaparlament zum Abgas-Skandal wurden strengere Kontrollen gefordert. Konservative möchten dagegen die Abgasnormen zum Wohle der Autoindustrie entschärfen.

Angela Merkel mit Hitlerbärtchen: Diese Provokation blieb der Kanzlerin im Europaparlament am Dienstag nicht erspart: Der Italiener Gianluca Buonanno von der rechtspopulistischen Lega Nord lüftete während seiner Rede den Pullover, ein T-Shirt mit Merkel-Kopf plus kleinem schwarzen Schnäuzer erschien, darüber geschrieben: »Merkel failed!« Als danach noch der unabhängige Grieche Lampros Fountouis davon sprach, dass Kanzlerin und »deutsches Kapital« auf der einen Seite Europa kaputt diktierten, sich auf der anderen Seite aber mit Betrug die Taschen füllten, hatte das Merkel-Bashing seinen Höhepunkt erreicht.

Dabei ging es gar nicht um Spardiktate oder Griechenland-Kredite, sondern um den VW-Skandal. Die Europaabgeordneten hatten eine Aussprache mit EU-Industrie-Kommissarin Elżbieta Bieńkowska gewünscht. Dem soll eine Parlamentsentschließung gegen Ende Oktober folgen. Merkel-Schelte hat in solchen Papieren natürlich keinen Platz, wesh...


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