Landrat Loge kämpft um die Wiederwahl
Im Landkreis Dahme-Spreewald wird am kommenden Sonntag der künftige Landrat gewählt. Amtsinhaber Stephan Loge (SPD) stellt sich zur Wiederwahl. Der 56-Jährige will noch im Amt erleben, dass der neue Hauptstadtflughafen BER eröffnet und zum Wirtschaftsmotor für die Region wird. Als Gegenkandidat der CDU macht ihm sein eigener Sozialdezernent Carsten Saß das Amt streitig.
Loges Baubehörde hatte 2012 die geplante Flughafeneröffnung verhindert. »Ich hätte gern darauf verzichtet, bundesweit wegen der Nichteröffnung des BER bekannt zu werden«, sagte er, aber die gesetzlichen Vorschriften müssten eingehalten werden. »Der BER geht nur mit einer einwandfreien Brandschutzanlage in Betrieb.« Doch im Kreis sei es in dieser Legislaturperiode auch um den Bau bezahlbarer Wohnungen, um schnelles Internet und den Ausbau der Autobahn A13 gegangen.
Sozialdezernent Carsten Saß (43) schreckt die Prominenz seines Chefs nicht. Er sei im Landkreis mit Offensiven in der Kita-Betreuung und der Jugendsozialarbeit sowie als engagierter Kulturdezernent ebenfalls bestens bekannt, so Saß. »Die Wirtschaftskraft im Landkreis wird sich unabhängig vom BER dank der vielfältigen mittelständischen Betriebe weiter entwickeln.«
Bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 hatte die SPD 15 Sitze im Kreistag geholt, gefolgt von der CDU mit zwölf Sitzen. Neben Loge und Saß hoffen auch Jens Birger Lange (AfD) und Birgit Uhlworm von der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) als Landratskandidaten auf die Gunst der Wähler, die in Dahme-Spreewald erstmals direkt den Landrat bestimmen. Bis 2010 wurde der Amtschef vom Kreistag gewählt.
Wahlberechtigt sind 139 700 Wähler. Gewählt ist, wer die absolute Mehrheit gewinnt und die Stimmen von mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten, also rund 21 00 Wählern, bekommt. Gelingt das nicht, kommt es am 8. November zur Stichwahl. dpa/nd
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