Deutsche Bank: Rekordverlust mit Plan
6,2 Milliarden Verlust im dritten Quartal angekündigt / Abschreibungen vor allem im Investmentbanking / Dividende für 2015 fällt wohl aus
So einen großen Quartalsverlust gab die Deutsche Bank nicht einmal auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 bekannt. Er resultiert vor allem aus Abschreibungen - diese kann der neue Vorstand seinen Vorgängern anschreiben.
Frankfurt am Main. Kurz nach 22 Uhr am Mittwochabend kündigte die Deutsche Bank einen Rekordverlust für das dritte Quartal 2015 an. Ein Minus von 6,2 Milliarden Euro nach Steuern – solche Quartalsverluste erinnern an den Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008. Und selbst damals gab die Deutsche Bank nicht solch hohe Zahlen bekannt. Der Aktienkurs des größten deutschen Geldinstituts rauschte nachbörslich um rund sieben Prozent in die Tiefe, am Donnerstagmorgen drehte der Kurs aber bereits wieder ins Plus. Dieser Riesenverlust ist, wenn auch ungewollter, Teil des geplanten Strategiewechsels des neuen Co-Chefs John Cryan. Die finanziellen Folgen sollen vor allem Mitarbeiter und Aktionäre der Bank tragen.
Allein im Privat- und Investmentbanking schreibt die Bank 5,8 Milliarden ab. Den geschätzten Wert der Tochter Postbank, die im kommenden Jahr als eigenständiges Institut an die Börse gebracht werden soll, reduzierte die Deutsche ...
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