USA beendet Trainingsprogramm für syrische Rebellen
New York Times: 500-Millionen-Dollar-Programm hat keinerlei Effekte erzielt / Derzeit »vier oder fünf« Kämpfer in Syrien statt avisierter Tausender
Berlin. Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama hat das 500-Millionen-Dollar-Programm des Pentagons zur Ausbildung und Bewaffnung syrischer Rebellen beendet, berichtet die »New York Times« unter Berufung auf Regierungskreise. Das offizielle Ende des Programms wird nach Angaben der Zeitung am Freitag verkündet, wenn das Treffen zwischen US-Verteidigungsminister Ashton B. Carter und seinem britischen Amtskollegen Michael Fallon endet. Sie berieten in der britischen Hauptstadt über die Kriege in Irak und in Syrien.
Es werde keine weiteren Rekrutierungen von sogenannten moderaten syrischen Rebellen mehr geben, sagte nach Angaben der Zeitung ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte. Anstelle von Trainingscamps in Jordanien, Katar, Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten soll ein Trainingscamp viel kleineren Umfangs in der Türkei treten.
Eine Erklärung von Barack Obama zum Thema wird laut »NYT« in Kürze erwartet. Eine solche Ankündigung käme indes nicht überraschend, gilt das Programm doch weithin als gescheitert: Vor rund einen Monat wurde bekannt, dass derzeit nur »vier oder fünf« der Rekruten in Syrien kämpften – angepeilt waren rund 5400 bis Ende dieses Jahres und rund 15.000 in den nächsten drei Jahren.
Das Pentagon hatte bereits zuvor angekündigt, dass der Transfer von Rekruten aus Syrien in die Trainingscamps momentan pausiere. Rund 150 Rekruten sollen jedoch das Trainingsprogramm – unter anderem die Bedienung von Geschützen oder das Anfordern von Luftschlägen – beenden. nd/stf
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