UNTEN LINKS
In den vergangenen Tagen erreichten uns mehrere Studien zum Leseverhalten in Deutschland. Nein, nein, es geht darin nicht um die Weinlese, nicht um das Auflesen von Scherben und nicht um das Ablesen des Stromzählers. Im Vorfeld der Buchmesse wollten die Auftraggeber wissen, wie es um die Beziehung der Menschen zum geschriebenen Wort steht. Nicht gefragt wurde vorsichtshalber nach der Fähigkeit, mehrere geschriebene Wörter hintereinander zu verarbeiten. Auch der Inhalt der Lektüre war nicht von Interesse, wohl aber die Orte, an denen gelesen wird. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Über die Hälfte derjenigen, die noch zum Buch greifen, tut dies im Bett. Als Produzent von Schlafmitteln kann es der Literaturbetrieb demnach durchaus mit der Pharmaindustrie aufnehmen. Noch härter trifft es allerdings die Zeitungsverlage und -redaktionen, mit deren Produkten die Leute am liebsten auf der Toilette hantieren. Die Zeitung: ein Ersatz für das Klopapier. mha
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