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Die Auflehnung

Jettchen Gebert, Georg Hermanns populärste Figur, ist wieder da

Über seinem Schreibtisch, wird berichtet, hing ein Porträt Fontanes. Fontane war das leuchtende Vorbild, der Autor, von dem er sich manches abgeschaut hat. Die Frauengestalten, die durch seine Romane ziehen, sind etwas jüngere Schwestern von Effi Briest, Stine oder Mathilde Möhring, einst ungeheuer populäre Geschöpfe, die mit der Zeit allerdings so unbekannt sind wie der Mann, der sie erfand: Georg Hermann (1871 bis 1943).

Georg Hermann: Jettchen Gebert. Henriette Jacoby. Zwei Romane, Elsengold. 632 S., geb., 19,95 €.

Das Bild, das wir von ihm haben, ist matt. Er ist in der Mitte Berlins, in Tiergartennähe, groß geworden. Der Vater, ein jüdischer Kaufmann, machte bankrott, der Sohn wurde Journalist, schrieb eine Geschichte der Karikatur und ein Buch über den bewunderten Max Liebermann, schließlich seine ersten Romane. Sie handelten von kleinen Leuten und Käuzen, die immer zu kurz kommen, die sich wehren gegen die Kälte de...


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