Nobelpreis für die Erforschung des Konsums

Der britisch-amerikanische Wissenschaftler Angus Deaton erhält den diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis »für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt«.Er untersuchte auch den Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebensglück.

Stockholm. Göran Hansson fasste seine Ankündigung kurz zusammen: »Der diesjährige Wirtschaftspreis handelt vom Konsum im Großen wie im Kleinen«, leitete der ständige Sekretär der Königlich-Schwedischen Wissenschaftsakademie die Bekanntgabe des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträgers am Montag in Stockholm ein. Die weltweit höchste wirtschaftswissenschaftliche Auszeichnung geht demnach an den in Schottland geborenen, britisch-amerikanischen Wissenschaftler Angus Deaton (69) »für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt«, so Hansson.

»Höchst erfreut«

Um eine Wirtschaftspolitik zu gestalten, die weltweit Wohlstand vermehrt und Armut bekämpft, müsse man individuelle Konsumentscheidungen verstehen. Dazu habe Deaton, der vor allem auch Verbraucher und soziale Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern erforschte, wesentlich beigetragen.

Der an der US-Eliteuniversität Princeton lehrende Laureat erhält ein Preisgeld von 8 Millionen Schwedischen Kronen (857.000 Euro/937.000 Franken). »Ich war recht schläfrig, als ich den Anruf aus Stockholm bekam, aber ich bin höchst erfreut«, sagte Deaton per Telefonschaltung aus den USA auf der Stockholmer Pressekonferenz.

Verdienste über Jahrzehnte

Früher wurde davon ausgegangen, dass Verbraucher, ob arm oder reich, sich grundsätzlich gleich verhalten. Daraus wurden zu allgemeine Folgerungen für Konsumverhaltensweisen in Volkswirtschaften gezogen. Deaton erkan...