Straches Oktoberrevolution knapp vereitelt

Die rechte FPÖ holte bei der Wien-Wahl ein Rekordergebnis, Bürgermeister bleibt aber Sozialdemokrat Häupl

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach der Wahl in Wien spricht vieles für eine Fortsetzung von Rot-Grün auf Landesebene. Die »Stimmen der Menschlichkeit« überwogen, dennoch ist ein Rechtsruck in Österreichs Hauptstadt zu konstatieren.

Das von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) ausgerufene Duell mit dem sozialdemokratischen Bürgermeister Michael Häupl war am Ende keines. Die SPÖ konnte bei der Wahl in Wien am Sonntag den ersten Platz trotz Verlusten mit 39,5 Prozent souverän verteidigen. FPÖ-Frontmann Heinz-Christian Strache führte seine Gruppe in der Hauptstadt der Alpenrepublik zwar erstmals über die 30-Prozent-Marke, seine im Wahlkampf ausgerufene »Oktoberrevolution« blieb aber aus. Die mit der SPÖ regierenden Grünen verloren leicht, die konservative ÖVP gar schwer. Mit den »Neos« (6,2 Prozent) ziehen radikale Neoliberale in den Wiener Gemeinderat ein. Doch auch im Fünf-Parteien-Parlament könnte Rot-Grün mit nunmehr 54 der insgesamt 100 Sitze weiterregieren.

Das alles überlagernde Thema des Wahlkampfes war die Flüchtlingsfrage. Hierbei hatte sich Bürgermeister Häupl stets klar und unmissverständlich für eine faire und menschliche Behandlung der Asyls...


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