Entwicklungshilfe für Europa
Das Teatro Trono aus Bolivien will die Machtstrukturen der Kolonialisierung brechen
Seit 1989 existiert das Teatro Trono in El Alto bei La Paz. In die Theaterprojekte sind Ausgegrenzte Boliviens, wie Straßenkinder, integriert. Ihrem Selbstbewusstsein in der Gesellschaft kommt das zugute.
Er wollte Teil sein der alltäglichen Kämpfe ausgegrenzter Menschen: der bolivianische Sozialarbeiter und Theaterpädagoge Iván Nogales. Das bewegte den heute 51-Jährigen, 1989 das »Teatro Trono« zu gründen. Dem Wunsch »mit marginalisierten Menschen zu arbeiten«, folgten die ersten Theaterprojekte mit Straßenkindern, die in einem Heim untergebracht waren. Beim Spielen verarbeiteten sie alltägliche Ausgrenzungserfahrungen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit ihrer Situation konnten sie Verantwortung für sich übernehmen und sich davon freimachen, weiter gebeugt in ihrer passiven Rolle zu bleiben. Überzeugt vom schauspielerischen Talent, setzte Nogales die Arbeit mit ihnen fort. Das Projekt begann zu wachsen und zu blühen.
Auf 4100 Metern Höhe, im bolivianischen Hochland, liegt El Alto. Mehr als eine Million Menschen wohnen in der Stadt, die als ärmste des Landes gilt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist indigen und arm. Landflucht, A...
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