Roma verlassen Michel in Hamburg

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg. Die Roma-Familien, die im Hamburger Michel Schutz vor Abschiebung gesucht hatten, haben die Hauptkirche wieder verlassen. Die letzten Mitglieder der insgesamt 40-köpfigen Gruppe seien am Wochenende in anderen kirchlichen Gebäuden in der Stadt untergebracht worden, bestätigte ein Sprecher des Kirchenkreises dem epd am Montag. Die Roma, unter ihnen 28 Kinder, hatten zuletzt in mehreren Büroräumen gewohnt, sie hielten sich seit dem 17. September in der St. Michaelis-Gemeinde auf. Seit etwa zwei Wochen prüfen Mitarbeiter der kirchlichen Beratungsstelle »Fluchtpunkt«, welche rechtlichen Möglichkeiten im Einzelfall für einen weiteren Aufenthalt in Deutschland bestehen. Die von Abschiebung bedrohten Roma-Familien haben zu diesem Zweck eingewilligt, ihre individuelle Situation offenzulegen, heißt es auf der Seite kirche-hamburg.de. Solange diese Einzelfallprüfungen andauern, sollen die Roma in kirchlicher Obhut bleiben. Nach Auskunft von Flüchtlingspastorin Dietlind Jochims ist die Versorgung der Gruppe kein Kirchenasyl. »Die Gemeinden leisten einfach humanitäre Hilfe«, sagte sie. epd/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.