Renner prüft Zuschuss an Kino Babylon
Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) hat die Eskalation des Streits am Babylon-Kino als »hochgradig geschmacklos« kritisiert. Die Kulturverwaltung habe den Besitzer sehr deutlich darauf hingewiesen, dass seine angebliche Kunstaktion mit NS-Symbolen am eigenen Haus illegitim sei, sagte Renner am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. Wenn es in der Folge zu Ausfällen komme, müsse der Senat seine Zuwendungen an das Kino überprüfen.
Der jüdische Miteigentümer hatte das Lichtspielhaus vergangene Woche selbst mit einem Aufruf behängt, der an die Nazi-Zeit erinnert. Eigenen Angaben zufolge wollte er sich mit der »Kunstaktion« gegen eine Diffamierungskampagne von Mitarbeitern zur Wehr setzen. An dem Theater gibt es seit Monaten einen Tarifstreit zwischen Inhaber und Angestellten.
Offenbar werde ein persönlicher Konflikt mit dem Tarifstreit vermengt, sagte Renner auf Fragen von Grünen und Piraten. Der Senat fühle sich aber derzeit nicht zum Eingreifen aufgerufen. Es gehe um ein privat geführtes Unternehmen. dpa/nd
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