Lesen ohne Sofa
Leila Salikha Chudori über die Rolle der Literatur in Indonesien
Mit dem Motto »17 000 Inseln der Imagination« bewirbt die Buchmesse den Gastlandauftritt Indonesiens. Wir haben die Autorin Leila S. Chudori zu Besonderheiten des dortigen Buchmarkts befragt.
Frauen seien besonders präsent auf dem Buchmarkt Indonesiens, schrieb das »Börsenblatt des deutschen Buchhandels« im Vorfeld des Gastlandauftritts auf der Frankfurter Buchmesse. Stimmt das, frage ich die indonesische Autorin Leila S. Chudori, deren 2012 in Indonesien veröffentlichter Roman »Pulang« jetzt auch auf Deutsch erschienenen ist. Sie lächelt und schüttelt den Kopf. Das sei wohl eher eine Frage der Perspektive. Die Tatsache, dass unter den über siebzig zur Frankfurter Buchmesse eingeladenen Autoren etwa zwanzig Frauen sind, sagt Chudori, verschiebe das Bild. Es gibt einige Schriftstellerinnen in Indonesien - auch ihre Tochter Rein gehöre dazu -, doch im Verhältnis gesehen seien es vermutlich nicht mehr als in anderen Ländern.
In jedem Fall aber werde gelesen, bestätigt die Schriftstellerin, und der Boom der sozialen Medien und des Internets trage zur Zunahme von Publikationen ganz unbedingt bei. Selfpublishing sei ein Tren...
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