Afghanische Albträume kehren zurück

66 Prozent sind für den Militäreinsatz, doch wofür Russland in Syrien kämpft, bleibt unklar

  • Elke Windisch, Moskau
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Das militärische Eingreifen in Syrien stößt in Russland auf Zustimmung und Kritik, weckt aber auch böse Erinnerungen.

Die Stimme des Frontberichterstatters überschlägt sich vor Begeisterung. Doch was er sagt, geht unter im Dröhnen der Motoren. Schwere Jagdbomber fliegen ihren ersten Einsatz gegen Stellungen des Islamischen Staates. Der Kameramann hat sie im Gegenlicht fotografiert und die Szene mystisch-erhaben verfremdet. In der nächsten Episode lernt der Zuschauer, wie man oladuschki bäckt: Teigplinsen, die in einer sehr heißen Pfanne mit zerlassener Butter geschwenkt werden. »Die Plinsen«, sagt die blutjunge blonde Feldköchin mit den sanften blauen Kinderaugen, »backe ich unseren Jungs zum Frühstück«.

Poetisch kommen Bilder aus der Kaspi-See daher, wo die russische Kriegsmarine - akkurat zu Putins Geburtstag am 7. Oktober - im Licht der aufgehenden Sonne Marschflugkörper abfeuert, die ihre Ziele im anderthalbtausend Kilometer entfernten Syrien punktgenau treffen. So der der Sprecher im off. Es folgt eine bissige Randglosse zu den »Präzisionsschläge...


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