Keine Zeit zum Pokern

Der Russe Alexander Grischuk entthront Magnus Carlsen und krönt sich in Berlin selbst zum Blitzschachweltmeister

  • Dagobert Kohlmeyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Alexander Grischuk gewann schon zweimal die Blitzschach-WM, war in Berlin aber nicht der große Favorit auf den Titel - bis Superstar Magnus Carlsen gegen einen anderen Russen seinen Rhythmus verlor.

Es gibt noch Schachturniere, bei denen der Sieger am Ende nicht Magnus Carlsen heißt. Blitzweltmeister in Berlin wurde nicht der favorisierte Norweger, sondern Alexander Grischuk aus Russland. Mit 15,5 Punkten aus 21 Partien gewann der 31-jährige Moskauer vor Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) und Wladimir Kramnik (Russland), die beide 15,0 Punkte holten. Nach einem starken Beginn kassierte Carlsen im Turnierverlauf vier Niederlagen, seine 14 Punkte reichten letztlich »nur« zum sechsten Platz. Bester Deutscher wurde Georg Meier aus Trier als 68.

Alexander Grischuk ist ein Multitalent. Schon häufig musste er sich entscheiden, welcher Begabung er den Vorzug gibt. Er stammt aus einer Moskauer Gelehrtenfamilie und hätte ein erfolgreicher Physiker werden können. Doch Grischuk studierte Sportwissenschaft und wurde Schachprofi. Dann entdeckte er seine Leidenschaft fürs Pokerspiel. Diese Neigung lebte er etliche Jahre bei Turnieren oder ...


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