Elefant gibt sich als Pony

Kanzleramt gibt zu: Auch der BND spionierte Freunde und Verbündete aus

So wie die NSA hat offenbar auch der BND die Kommunikation befreundeter EU-Staaten ausgespäht. Ein Staatssekretär im Kanzleramt musste die Hosen runterlassen. Vorerst ein klein wenig.

Der Bundesnachrichtendienst hat zumindest bis zum Herbst 2013 Freunde und Verbündete ausspioniert. Man kümmerte sich um Botschaften und Behörden von EU-Ländern ebenso wie um Einrichtungen in weiteren Partnerstaaten. Darüber hat der Staatssekretär im Bundeskanzleramt Klaus-Dieter Fritsche am Mittwochabend das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags informieren müssen. Das zuständige Kanzleramt versuchte auf diese Weise die Flucht nach vorne.

Was sollte die Regierung auch anderes tun? Schließlich war die Tatsache in vielen Sitzungen des NSA-Untersuchungsausschusses zu mehr als nur einem Verdacht gereift. Auch wenn Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes als Zeugen - neben üblichen Ungereimtheiten und Gedächtnislücken - den Versuch unternommen haben, ihren BND als »Pony« darzustellen, das quasi vom übermächtigen »Elefanten« NSA dominiert wird - klein, träge und fußlahm war das deutsche Tierchen nicht.

Anfangs wurde im Auss...


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