Ein hölzernes Haus der Geschichte
Eine Baracke, die erst Kriegsgefangene und dann Umsiedler beherbergte, kommt ins Museum
In einem Neubauerndorf bei Zeithain stand eine unscheinbare Holzbaracke, in der sich deutsche Kriegs- und Nachkriegsgeschichte zutrug. Nun kommt sie ins Museum.
Die Dachbalken liegen schon auf dem Laster; jetzt werden Holzwände demontiert und verladen. Der Abriss der Baracke, die zwischen Siedlungshäusern und Obstbäumen im Zeithainer Ortsteil Neudorf steht, wirkt wie eine Maßnahme zur Verschönerung des Ortsbildes. Doch die Bretter und Ziegel landen nicht auf der Deponie. Sie werden eingelagert und könnten 2019 wieder zusammengesetzt werden: Die Baracke könnte ein »Leitexponat« in der Sonderschau werden, die das Militärhistorische Museum Dresden zum 80. Jahrestag des II. Weltkrieges plant, sagt Sprecher Sebastian Bangert.
Grund dafür ist, dass es sich bei dem unscheinbare Gebäude quasi um ein hölzernes »Haus der Geschichte« handelt, an dem sich viele Aspekte von Kriegs- und Nachkriegshistorie illustrieren lassen. Entworfen wurde es bei der Firma »Christoph & Unmack« im sächsischen Niesky, die seit den 1920er Jahren der führende Produzent maschinell vorgefertigter Holzhäuser im Baukaste...
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