»Da wird oft mit Naivität herangegangen«

Mysteriöse Vergiftungen durch den Knollenblätterpilz vor allem unter syrischen Flüchtlingen

Der Knollenblätterpilz gibt Experten Rätsel auf: Offenbar wird der tödlich giftige Pilz besonders häufig Migranten zum Verhängnis.

Die sich häufenden Vergiftungen werfen bei Experten Fragen auf. Wachsen in Syrien tatsächlich Speisepilze, die dem hiesigen Giftpilz ähnlich sehen? Mykologen haben ihre Zweifel. »Alle Recherchen, die wir in diese Richtung unternommen haben, sind ins Leere gelaufen«, sagt Peter Karasch von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Daher glauben er und andere Mykologen auch nicht, dass die Serie schwerer Knollenblätterpilz-Vergiftungen unter syrischen Flüchtlingen auf Verwechslungen beruht. »Wir gehen davon aus, dass es aus Unkenntnis und Leichtsinn zu den Vergiftungen kam«, sagt Karasch.

Ende September war bekannt geworden, dass sich in Norddeutschland mehr als 30 Menschen, vor allem Flüchtlinge aus Syrien, mit dem hochgefährlichen Pilz vergiftet hatten. Nach DGfM-Angaben starben in diesem Herbst bislang fünf Menschen am gefürchteten Amatoxin-Syndrom, darunter zwei Syrer. Eine Ärztin der Medizinischen Hochschule Hannover (MH...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

- Anzeige -
- Anzeige -