»El Chapo« entwischt der Polizei erneut
Mexikanischer Drogenboss seit 11. Juli auf der Flucht
Mexiko-Stadt. Der flüchtige mexikanische Drogenboss Joaquín »El Chapo« Guzmán ist bei einem Zugriffsversuch verwundet worden - aber erneut entwischt. Der Chef des Sinaloa-Kartells habe sich Verletzungen an einem Bein und im Gesicht zugezogen, teilte Mexikos Sicherheitskabinett mit. Die Verletzungen seien aber nicht durch eine direkte Konfrontation entstanden, hieß es. Laut Medienberichten wurde »El Chapo« verwundet, als Marineinfanteristen in Helikoptern ein Versteck in einer Ranch nahe Cosalá im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Sinaloa und Durango angriffen.
Laut dem US-Sender NBC schlugen Guzmáns Leibwächter die Soldaten zunächst zurück. Als die Marineinfanteristen das Gebiet später zu Fuß inspizierten, entdeckten sie ein Kommunikationsgerät und Medikamente. »El Chapo« und seine Leibwächter waren offenbar auf Quads geflohen. Mit Drohnen wird nun versucht, ihn ausfindig zu machen.
Die Geschichte der Flucht ist spektakulär - er scheint ein Netz an Helfern bis in höchste Sicherheitskreise hinein zu haben. Guzmán war am 11. Juli durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano geflüchtet. Schon 2001 türmte er aus einer Haftanstalt.
Bereits am 30. Juli sollen Marineinfanteristen in Los Mochis dem Drogenboss dicht auf den Fersen gewesen sein. dpa/nd
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