Wer hat Angst vor Justin Trudeau?
Kanadas Konservativen droht bei der Parlamentswahl der Verlust der Regierungsmacht
In Kanada wird an diesem Montag ein neues Parlament gewählt. Der Konservative Stephen Harper will zum vierten Mal Premierminister werden.
Die TV-Spots der kanadischen Konservativen in der letzten Phase des Wahlkampfs um die 330 Parlamentssitze waren alles andere als zimperlich. Oberstes Ziel: Den vermutlich schärfsten Konkurrenten für den eigenen Spitzenmann Stephen Harper (56) wegen seiner angeblichen Unerfahrenheit und Unfähigkeit lächerlich machen. Wobei Justin Trudeau von der Liberalen Partei einen großen Namen trägt; sein Vater Pierre war insgesamt 15 Jahre lang Premierminister. Und im Wahlkampf präsentierte sich der 43-Jährige, der sich beruflich auch schon als Schauspieler versucht hat, als intelligent und charismatisch. Er wirft Harper vor, das Land mit seinen 35 Millionen Einwohnern zu spalten.
Dabei spielen auch im vor allem dank seiner Bodenschätze wohlhabenden Kanada die akute Flüchtlingskrise und die Einwanderungspolitik eine große Rolle. So will der Amtsinhaber etwa Immigranten verbieten, während des Eids bei Einbürgerungsfeiern einen Gesichtsschleier ...
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