Neue Aufgaben für die alte Platte
Ministerin Schneider will 4500 leer stehende DDR-Wohnungen für Flüchtlinge erhalten
Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen will Infrastrukturministerin Kathrin Schneider zumindest einen Teil der 39 000 leer stehenden Wohnungen in berlinfernen Regionen als Unterkünfte nutzen.
»Mit dem Abrisstopp und der Sanierung können wir vielleicht 4500 Wohnungen erhalten, in denen dann Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht werden können«, sagte Ministerin Schneider (parteilos) in Potsdam. Voraussetzung wäre, dass 5000 bis 7000 Euro pro Wohnung ausreichen, um sie herzurichten.
Bis 2019 will die Landesregierung 17,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um eigentlich zum Abriss freigegebene Wohngebäude wieder bewohnbar zu machen. Dabei handelt es sich in der Regel um in der DDR entstandene Plattenbausiedlungen.
Dieses Thema betrifft vor allem Städte an der Peripherie des Landes, die mit Bevölkerungsrückgang konfrontiert sind. »Keinen Sinn würde die Sanierung bei solchen Häusern ergeben, die schon entkernt sind, wo also Fenster und Türen fehlen oder die Heizung nicht mehr funktioniert«, schränkte die Infrastrukturministerin ein. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich am Wochenende ohnehin skeptis...
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