Punkte für zwei alte Jungsozialisten
In Polens TV-Wahldebatte blieben die Favoritinnen blass / Vertreter linker Kräfte weckten Hoffnungen
Gleich drei Spitzenkandidatinnen treten bei Polens Parlamentswahl am Sonntag an. Zwei haben gute Aussichten auf das Amt der Premierministerin. In einem TV-Duell stellten sie sich vor. Und das nutzen die linken Kräfte.
Höhepunkt der Wahlkampagne war am Dienstag die große Fernsehdebatte, die alle acht Wahllisten gleichermaßen berücksichtigte. Ein Gewinn für die Zuschauer, denn alle Positionen fanden unabhängig von Umfragewerten und Parlamentszugehörigkeit ihren Ausdruck.
Folgt man den Zeitungsblättern am Tag danach, dann schnitten die beiden Spitzenkandidatinnen für das Ministerpräsidentenamt nicht besonders gut ab. Die nationalkonservative Beata Szydło (PiS) habe sich bei den inhaltlich akzentuierten Fragerunden in geübte Phrasen gehüllt. Amtsinhaberin Ewa Kopacz von der wirtschaftsliberalen Bürgerplattform PO habe manchmal gar den Eindruck vermittelt, als verstehe sie die Fragen gar nicht. Viele neue Wählerstimmen wird der Auftritt den beiden nicht gebracht haben.
Sehr viel besser schnitten hingegen die linksgerichteten Kräfte ab. Für die Vereinigte Linke, deren Kern die linksdemokratische SLD und die Palikot-Leute ausmachen, stieg Barbara...
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