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Flüchtlingskrise und soziale Bewegung
Viele Migranten kommen in die Bundesrepublik, weil die Verhältnisse hier ein besseres Leben versprechen als in ihren Herkunftsländern. Das hat auch Auswirkungen auf die Situation hierzulande und stellt die Linke vor eine ungeheure Aufgabe.
Im Oktober 1986 verbreiteten die AktivistInnen der Revolutionären Zellen die neunte Ausgabe ihrer Organisationszeitung »Revolutionärer Zorn«. Hellsichtig vermerkten sie dort, dass die »Migrationsbewegungen, von denen die hier ankommenden Flüchtlinge ja nur die Rauchschwaden eines Vulkans sind, (…) Ausdruck und Folge der Zerstörungen (sind), mit denen der Imperialismus die Herkunftsländer überzieht; ihre Anzahl wächst als Kehrseite des tatsächlich erreichten Grades an kapitalistischer Durchdringung«.
Nun lebt man drei Dekaden später und ist Zeuge geworden, wie der Westen selbstredend im Namen der Freiheit gemeinsam mit religiösen Taliban und Dschihadisten aller Couleur allerorten diktatorial-säkular verfasste Regime hinweggefegt hat: Nach Afghanistan kam der Irak, dann Libyen an die Reihe, und jetzt ist Syrien im Visier. Das westeuropäische Zentrum ist zwischenzeitlich von endemischen Kriegszonen, die bis hinein in die Ukraine reichen, umstellt. Millionen von Flüchtlinge zahlen den Preis des spätestens seit dem 11. September 2001 von US-Vizepräsident Dick Cheney auf unabsehbare Dauer gestellten global war on terrorism.
Die klugen GenossInnen der Revolutionären Zellen wussten aber auch schon im Oktober 1986, dass die »zwangsweise Vertreibung (einhergehe) mit dem Willen und der Entschlossenheit der Flüchtlinge, aus den Verhältnissen auszubrechen und hier, in den...
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