Halbzeit für Mario Draghi

Unter Mario Draghi wuchs die Europäische Zentralbank - zum Ärger der Bundesbank

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Erfinder der »Dicken Bertha«, EZB-Chef Mario Draghi, lässt immer mehr Geld drucken. Doch die Wirkung seiner Geldfluten auf die europäische Wirtschaft enttäuscht. Seine Halbzeitbilanz fällt gemischt aus.

Seine Amtszeit dauert regulär acht Jahre, also bis Ende Oktober 2019. Gerüchte über einen vorzeitigen Abgang hat Mario Draghi, seit vier Jahren Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), stets zurückgewiesen. Dennoch fällt die Halbzeitbilanz des italienischen Wirtschaftswissenschaftlers an der Spitze der zweitgrößten Notenbank der Welt gemischt aus.

Bereits zu Beginn seiner Amtszeit flutete Draghi die Finanzmärkte mit einer Billion Euro. Gegen den Widerstand seines ärgsten Widersachers Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank. Als die Wirkung der »Dicken Bertha« - benannt nach einem Geschütz der Reichswehr im Ersten Weltkrieg - verpuffte, sorgte Draghi auf dem Höhepunkt der Eurokrise persönlich für eine Kehrtwende: Er versicherte im Juli 2012 in einer legendären Rede in London, »alles Notwendige« zu tun.

Damit versprach er durch die Blume, notfalls Staatsanleihen ohne Limit zu kaufen, um den Euro zu retten. Allein...


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