Bayern wird abhängig von Stromimporten

Die Hälfte des Bedarfs muss 2025 eingeführt werden

München. Bayern wird nach der Abschaltung des letzten bayerischen Atomkraftwerks massiv auf Stromimporte angewiesen sein. Nach Schätzung des Wirtschaftsministeriums wird der Freistaat im Jahr 2025 40 bis 50 Prozent seines Strombedarfs durch Einfuhr decken müssen. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor. Ministerin Ilse Aigner (CSU) stellte im Wirtschaftsausschuss des Landtag ihr neues Energiekonzept vor, erwähnte diese Zahlen jedoch nicht.

Nach dem Atomausstiegs-Beschluss 2011 hatte die Staatsregierung noch das Ziel, die Eigenständigkeit der bayerischen Stromversorgung zu erhalten. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte außerdem erklärt, dass die Strompreise nicht steigen sollten. Die Preise sind seitdem stark gestiegen, und nun ist auch klar, dass die Staatsregierung nur einen kleinen Teil des künftig fehlenden Atomstroms durch heimische Stromerzeugung ersetzen kann.

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