Der Fluch der dritten Amtszeit
In der Republik Kongo und anderen Ländern Afrikas wollen Präsidenten nicht abtreten
Die Republik Kongo fiebert einem Verfassungsreferendum am Sonntag entgegen, mit dessen Hilfe sich Präsident Denis Sassou Nguesso eine dritte Amtszeit sichern will. Geschäfte und Schulen blieben geschlossen.
Barrikaden in den Straßen, geschlossene Geschäfte und brennende Polizeistationen: Brazzaville bebt. In den vergangenen Tagen wurde die Hauptstadt der Republik Kongo zum Schauplatz heftiger Proteste. Mindestens vier Menschen kamen bei den Kämpfen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften ums Leben. Dutzende weitere wurden verletzt. Präsident Nguesso ist einer der am längsten regierenden Machtherren Afrikas, der seine Herrschaft nun um eine dritte Amtszeit verlängern will - was am Sonntag zur Entscheidung steht und derzeit gewalttätige Unruhen schürt.
Ein Großteil der Geschäfte und Schulen blieb diese Woche geschlossen. Während sich die meisten Bewohner Brazzavilles aus Angst in ihren Häusern verschanzten, gingen andere auf die Straße. Medienberichten zufolge beschossen die Sicherheitskräfte die Oppositionsanhänger aus Helikoptern mit Tränengas. Auch in anderen kongolesischen Metropolen, wie der zweitgrößten Stadt Point-Noire, k...
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