Verfangen im EU-Netz
Fischereiminister beraten Fangquoten 2016 für die Ostsee - LINKE will Küstenfischern helfen
Eigentlich sollte der Fischfang vor der deutschen Küste schon in diesem Jahr den Vorgaben von angesehenen Wissenschaftlern folgen. Doch inzwischen setzen Europas Minister wieder auf alte Methoden.
»Die EU-Kommission macht sich zum Wegbereiter für die legalisierte Überfischung des kommerziell wichtigsten Fisches in der Ostsee.« Karoline Schacht, Fischereiexpertin der Umweltorganisation WWF, ist auf Jean-Claude Junkers Kommission in Brüssel schlecht zu sprechen. »Dafür tritt sie das europäische Fischereigesetz mit Füßen.« Frau Schacht fordert Europas Fischereiminister auf, endlich die Höchstfangmengen nach wissenschaftlichen Empfehlungen festzusetzen. »Nur wenn die Minister den Fischereidruck für Dorschbestände deutlich verringern, kann die Bestandserholung gelingen - und das ist das erklärte Ziel der neuen Politik.«
Die »neue Politik« geht auf die inzwischen ausgeschiedene EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten, die Griechin Maria Damanaki, zurück. Sie hatte 2014 gegen starke Lobbyinteressen eine nachhaltige Fischereipolitik durchgesetzt: Die Fangquoten sollten nicht mehr jährlich politisch ausgehandelt werden, in einem...
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