Bamberger Neonazis hatten Kontakt nach Thüringen
Katharina König (LINKE): Mitglieder der rechten Gruppierung mehrfach auf Demonstrationen gesichtet / Behörden sprechen von »keinen intensiven Kontakten«
Wie weit reichten die Kontakte der Bamberger Neonazis? Während die Behörden erklären, die ausgehobene Gruppe sei nur regional aktiv gewesen, gibt es nun offenbar Hinweise, dass Mitglieder auch im Heimatland des NSU aktiv waren.
Entgegen anderslautender Erklärungen der Polizei hatte die Bamberger Neonaziszene offenbar doch häufigeren Kontakt zu anderen rechtsradikalen Gruppen außerhalb Bayerns als bisher bekannt. Wie die LINKEN-Politikerin Katharina König erklärt, seien Mitglieder der am Donnerstag bei einer Razzia ausgehobene Gruppierung mehrfach zu Aufmärschen in Thüringen gereist. Seit Anfang des Jahres seien »die Bamberger Neonazi-Bombenbastler wiederholt zur Teilnahme an rechten Aufmärschen nach Thüringen, so am 7. Februar in Weimar, am 1. Mai in Saalfeld, am 27. Juni in Jena und am 3. Oktober erneut in Jena« gereist, so König.
Mindestens zwei der insgesamt 13 Bamberger Neonazis seien zudem als Ordner beim rechtsradikalen Aufmarsch der »Europäischen Aktion Thüringen« dabei gewesen. Laut König geht die Liste der Kontakte noch weiter: Viele der nun Beschuldigten hätten am 1. Mai in Saafeld an einer Demonstration der Neonazi-Partei »Der dritte Weg« teil...
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