Hessische Staatsjagd sorgt für Empörung

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seine grüne Umweltministerin laden 120 Gäste zum Halali

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine von der Landesregierung für kommenden Mittwoch geplante Gesellschaftsjagd bei Groß-Gerau sorgt in Hessen für Protest. Andere Länder haben von solchen Veranstaltungen Abstand genommen.

Ein Ganztagsvergnügen mit Treibjagd und Streckelegen, Gesprächsrunde und Fünfsternemahl auf Landeskosten: Dazu laden Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seine Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am kommenden Mittwoch 120 Gäste aus Politik, Naturschutz- und Jagdverbänden nach groß Gerau ein. Die Landesregierung kann darin nichts Anrüchiges finden. Solche »Gesellschaftsjagden« sind nicht nur laut Jagdgesetz legitim. Es gebe auch eine jahrzehntelange Tradition.

Diese Tradition möchte aber ein breites Bündnis von Tier- und Naturschutzverbänden über den Bund der Steuerzahler (BdSt) bis zur hessischen Linkspartei beenden.

»Einen elitären Personenkreis auf Kosten der Steuerzahler zu einer so umstrittenen Veranstaltung einzuladen, ist nicht gerade ein Zeichen von Fingerspitzengefühl«, kritisiert Clemens Knobloch vom BdSt in Hessen. »Solche Jagden sind ein Relikt aus der Kaiserzeit und gehören abgeschafft«, sagt Linksfraktionsch...


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