Tatverdächtiger im Fall Mohamed festgenommen und geständig
Kinderleiche im Auto eines 32-Jährigen gefunden / Vierjähriger wurde seit Anfang Oktober vermisst
Berlin. Vier Wochen nach der mutmaßlichen Entführung des kleinen Mohamed in Berlin hat die Polizei die Leiche eines Kindes gefunden. Sie lag im Auto eines 32-jährigen Mannes, den die Polizei vorläufig als Verdächtigen festnahm. Das sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Identität des Kindes und die genaue Todesursache sollten noch am Donnerstag durch eine Obduktion geklärt werden, die am Nachmittag um 16 Uhr in der Charité begann. Der Tatverdächtige, der die Tat bereits gestanden hat, wird nach Polizeiangaben derzeit vernommen.
Am Nachmittag gaben die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt. So habe sich die Mutter des Verdächtigen aus der Nähe von Jüterbog in Brandenburg bei der Polizei gemeldet, bei der der 32-Jährige wohnt. Die Polizei hatte aber selbst bereits nach Hinweisen durch in den letzten Tagen aufgetauchte Überwachungsvideos ein Ermittlungsersuchen an die Brandenburger Polizei gestellt. Als die Polizei vorfuhr, sei auch der Verdächtige vorgefahren. Die Leiche des Kindes, das schon länger tot gewesen ist, fand sich in einer Wanne im Kofferraum des Autos des Verdächtigen. Dieser war bei der Festnahme ruhig und gefasst. Die Polizei hat bisher keinerlei Hinweise auf ein pädosexuelles oder rechtsextremes Motiv, der Verdächtige wies bisher keine auffällige Strafvergangenheit auf.
Die Berliner Polizei betonte, dass es keinerlei Ermitlungen gegen die Mutter des vermissten Kindes oder deren Lebensgefährten gäbe. Die Mutter von Mohamed befinde sich derzeit im Opferschutz. Morgen soll gegen den Verdächtigen Haftbefehl erlassen werden. mit Agenturen
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