Neue Turbulenzen im Urlaubsparadies

Krise auf den Malediven verschärft sich nach mutmaßlichem Attentat auf Staatschef / Vizepräsident verhaftet

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit 2012 der erste demokratisch gewählte Präsident zum Rücktritt gezwungen wurde, kommt der Inselstaat nicht zur Ruhe.

Es kommt selten vor, dass ein Vizepräsident bei der Rückkehr in die Heimat von einer Auslandstour noch am Flughafen von der Polizei festgenommen wird. So erging es letzte Woche Ahmed Adheeb, als er nach einwöchigem Chinabesuch landete. Seine Haft wurde zunächst auf weitere 15 Tage festgelegt. Der Staatschef der Malediven, Abdulla Yameen, wirft seinem Stellvertreter vor, ein »nationales Sicherheitsrisiko« zu sein. Womöglich, so heißt es aus präsidentennahen Kreisen, sei der Inhaftierte sogar der Drahtzieher eines Attentatsversuches auf ihn.

Yameen ist am 28. September einer Explosion nur mit Glück unbeschadet entkommen, seine Frau muss noch immer in einem Krankenhaus behandelt werden. Das Präsidentenpaar war gerade von der Hadsch, der muslimischen Pilgerreise nach Mekka, zurückgekommen - die übergroße Mehrzahl der maledivischen Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Mit einem Schnellboot sollten die beiden vom Flughaf...


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