Rückgabe von Ziegelfragment

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein antikes Ziegelfragment mit einer 2600 Jahre alten Inschrift ist in Berlin dem Irak zurückgegeben worden. Ein anonymer Absender hatte das Fragment an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz geschickt, wie die Stiftung mitteilte. Der Absender gab an, das Stück in den 1970er Jahren in Babylon gefunden und mit nach Deutschland genommen zu haben. Stiftungspräsident Hermann Parzinger überreichte das Fragment nun am Montag dem irakischen Botschafter in Berlin.

»Wir sind froh darüber, weil wir dazu beitragen wollen, solche entgegen irakischem Recht ausgeführten Kulturgüter wieder an das Land zurückzugeben«, sagte eine Sprecherin der Stiftung. Auf dem Ziegelstück findet sich als gestempelte Inschrift eine Widmung des babylonischen Herrschers Nebukadnezar II. (Regierungszeit 605-562 v. Chr.).

Das Stück soll nach Angaben der irakischen Botschaft zurück in den Irak gebracht werden. Erst im April hatte die Stiftung ein Ziegelfragment mit sumerischer Inschrift an den Irak zurückgegeben. Das Auswärtige Amt begrüßte die Praxis, solche Objekte an ihre Herkunftsländer zurückzugeben. Sie seien Teil des kulturellen Erbes, das aktuell besonders in Konfliktgebieten in Syrien und im Irak von Plünderung, Zerstörung, Raubgrabungen und illegalem Handel bedroht sei, hatte das Amt vergangene Woche mitgeteilt. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal