Konto für jedermann

Basiskonto

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Armut ist in Deutschland weit verbreitet. Auch unter Bankkunden oder solchen, die es gerne wären. Für rund 700 000 kontolose Verbraucher hat das Bundeskabinett am 28. Oktober 2015 Abhilfe in Aussicht gestellt: Alle deutschen Banken sollen künftig verpflichtet werden, jeden - Obdachlosen wie Asylbewerber - als Kunden zu akzeptieren.

Der Entwurf für das neue Zahlungskontengesetz sieht die Einführung eines sogenannten Basiskontos für alle vor. Dieses einfache Girokonto auf Guthabenbasis soll künftig jeder eröffnen können, der sich legal in der EU aufhält - und zwar bei einer Bank seiner Wahl. Bislang waren Wohnungslose und Asylbewerber nur von einigen Sparkassen und Volksbanken als Kunden akzeptiert worden.

Erwerbslose Frauen, alleinerziehende Väter, Witwen oder Hartz-IV-Empfänger scheitern in der Praxis oft an Banken, die eine Kontoeröffnung verweigern. Nicht nur im Internet.

Nach Schätzungen des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) in Berlin soll es mindestens 700 000 Verbraucher geben, die von Kontolosigkeit betroffen sind. Schulden, niedriges Einkommen und Girokonto vertragen sich schlecht miteinander, so jedenfalls meinen es manche Kreditinstitute.

Doch zumindest Verbraucherschützer und verprellte Kunden ärgern sich über die weit verbreitete Verweigerungs...


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