Architekten der Angst

Der US-Journalist James Risen beschreibt die Verwerfungen des »Anti-Terror«-Kriegs der USA

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Die US-Politik der Ära George W. Bush erschien selbst vielen gestandenen Transatlantikern als grausiger Fehltritt. Doch nach acht Jahren Regentschaft des Demokraten Obama stellt sich Ernüchterung ein.

Kaum ein Thema ruft größere Kontroversen hervor als die Beurteilung der US-Außenpolitik. Die Unerbittlichkeit, mit der diese Debatte geführt wird, stellt hierzulande sogar den aktuellen Dissens um die Einordnung der Politik Russlands in den Schatten.

Die US-Politik der Ära George W. Bush erschien selbst vielen gestandenen Transatlantikern als grausiger Fehltritt. Andererseits nährte die Wahl seines Nachfolgers Barack Obama auch bei notorischen USA-Kritikern die Hoffnung, dass sich die durch Krieg, Folter und Lüge moralisch beschädigte Supermacht davon wieder erholen könnte. Doch nach acht Jahren Regentschaft des Demokraten stellt sich Ernüchterung ein: Steuerfreiheit für Superreiche, der Patriot-Act, ein grotesker Militäretat, eine extrem einflussreiche Finanzelite und eine so anmaßende wie zerstörerische Außenpolitik sind die offensichtlichsten Missstände, die die aktuelle US-Regierung nicht beheben konnte. Im Gegenteil: Laut dem...


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