Der nächste Weltverband steckt im Sumpf
Der ehemalige Leichtathletik-Präsident Lamine Diack wird in Frankreich wegen Bestechung angeklagt
Das große Dopingbeben hat den innersten Zirkel der IAAF erreicht und erschüttert den Leichtathletikweltverband. Als Folge der ARD-Enthüllungen über staatliches Doping in Russland wurde der ehemalige IAAF-Präsident Lamine Diack von der Pariser Justizbehörde wegen Korruption angeklagt. Wie der Weltverband zudem bekannt gab, wurde seine Zentrale in Monaco am Dienstag von französischen Ermittlern durchsucht.
Dem 82-jährigen Senegalesen Diack wird Bestechlichkeit und Geldwäsche vorgeworfen. Er soll während seiner Amtszeit gegen die Zahlung einer sechsstelligen Summe russische Dopingfälle vertuscht haben. Diacks Anwalt Habib Cisse wurde ebenfalls angeklagt. Zudem wurde Gabriel Dolle, der ehemalige Antidoping-Direktor der IAAF, in Nizza inhaftiert. Diack und Cisse wurden auf Kaution freigelassen. Am Dienstag erhielt die IAAF-Zentrale im Fürstentum Monaco unangemeldeten Besuch. Zahlreiche Dokumente wurden beschlagnahmt.
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