Mehr als »Moin moin« und »Servus«
Lange galten Dialektsprecher als ungebildet. Mittlerweile ist Mundart wieder in Mode und wird an vielen Schulen gefördert - wenn auch je nach Bundesland sehr unterschiedlich.
Auch wenn im Kölner Karneval fast alle in den Gassenhauer »Mer losse den Dom in Kölle« einstimmen können - wirklich Kölsch können nur noch die wenigsten, sagt Doris Kreuer. Sie leitet die Kölsch AGs der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn. Nachmittags oder in den Ferien bietet sie Kurse für Grundschüler an, singt mit den Kindern kölsche Lieder, liest Legenden wie die »Heinzelmännchen zu Köln« vor oder probt ein Theaterstück auf Kölsch ein. Seit 2007 gibt es an etwa 25 Grundschulen Angebote in Kölsch.
»Viele haben ihre Wurzeln nicht mehr in Köln; andere kommen zwar von hier, sprechen zu Hause jedoch trotzdem nur Hochdeutsch«, sagt Kreuer. Der Dialekt sei auch eine Brücke für die Integration. »Auch Kinder mit ausländischen Wurzeln können sich darüber identifizieren.«
Der Einsatz für die »kölsche Sprooch« ist kein Einzelbeispiel. Mundart ist wieder in Mode. Nicht nur in freiwilligen Arbeitsgemeinschaften, auch im offiziellen Schulunt...
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