Von den Rändern der Gesellschaft

Das internationale Festival »No Limits« zeigt Theater jenseits der dominierenden Wahrnehmung

  • Katja Kollmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist dunkel. Das Parkett im HAU 1 ist wie leer gefegt. So beginnt »Horse: an opera« des belgischen Theaters »Tibaldus en andere hoeren«, das Auftaktstück des Berliner Theaterfestivals »No Limits«. Die Zuschauer sitzen auf der Hinterbühne, sehen erst einen Lichtstrahl, dann ein Tableau von menschlichen Figuren auf der Bühne, dem stuhllosen Parkett und auf dem ersten Rang. Ein Stillleben, das die Raumerfahrung radikal verändert. Dann die erste Bewegung, Konstellationen verändern sich. Es beginnt etwas, das mit den gängigen Begriffen Inszenierung, Performance oder Tanz nicht zu fassen ist. Sinnliche Eindrücke lösen sich ab. Immer wieder kluge Lichtinszenierungen. Einmal das lebendige Bild einer fast nackten jungen Frau, die sich unter einem Licht langsam, fast selbstvergessen den Körper wäscht. Chorgesang setz ein, nachdem die kleinen im ganzen Raum verteilten Tischlampen ihren Weg an einen gemeinsamen Ort fanden und eine nach der ander...


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