Links, gebildet, älter
Befragung der TTIP-Demonstranten: Das Bild ist differenzierter, als es manche zeichnen
Wie rechts war die TTIP-Demo im Oktober? Protestforscher sind der Kritik nachgegangen. Danach kann man den Querfrontvorwurf getrost abhaken. Auch uninformiert war die Versammlung der Studierten nicht.
Das hat es seit dem Protest gegen den Irakkrieg 2003 nicht mehr gegeben: Zwischen 150 000, laut Polizei, und 250 000 Menschen, laut den Veranstaltern, versammelten sich am 10. Oktober in Berlin, um ihre Kritik an den Freihandelsverträgen TTIP und CETA kund zu tun. Selten war aber eine derart große Demonstration deutschen Medien so wenige Zeilen wert. Und wo darüber berichtet wurde, lautete der Tenor gern, dass dort uninformierte linke und rechte Amerikahasser in trauter Gemeinsamkeit zu finden gewesen wären. Das Bild, das zuvor bereits Vertreter der Bundesregierung, Wirtschaftsverbände und wichtige Medien entworfen hatten, hatte Teilnehmer wie Veranstalter empört.
Getragen wurde die Demonstration von einem großen Bündnis, darunter der DGB, der Bund für Umwelt und Naturschutz, Sozialverbände, Attac sowie die Kampagnenplattform Campact. Die LINKE, die Grünen und über 100 weitere Organisationen und Initiativen unterstützten den Aufru...
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