Geldautomaten gleich reihenweise gesprengt
Nordrhein-Westfalen ist Schwerpunkt der Anschläge - Innenminister Jäger sieht Mitverantwortung der Banken
Sie kommen mit Gasflaschen, Schläuchen und Klebeband: In immer kürzeren Abständen explodieren nachts in Nordrhein-Westfalen Geldautomaten. Die Täter werden nur selten gefasst.
Es knallt, die Druckwelle lässt Fensterscheiben bersten und kurz darauf heult ein PS-starker Motor auf. In der Nacht, zwischen 2 und 5 Uhr, schlagen sie zu. Manchmal vergehen nur Minuten bis zur nächsten Detonation, manchmal passiert nächtelang nichts. Nordrhein-Westfalen wird seit Monaten von mehreren Banden heimgesucht, die reihenweise Geldautomaten in die Luft jagen, um an das Bargeld zu kommen. »Wir haben bereits Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro«, sagt eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf.
Den Ermittlern zufolge kommen die Gangster meistens aus den Niederlanden und schlagen besonders oft im Grenzgebiet zu. Welche Geldbeträge sie bei ihren Aktionen erbeuten, ist ein gut gehütetes Geheimnis von Polizei und Banken. Man möchte keine Anreize schaffen.
Für die Täter scheinen die Beträge jedenfalls Anreiz genug zu sein. Dass sich nun die Sonderkommission »Heat« im Landeskriminalamt an ihre Fersen geheftet h...
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