Wie viel Freiheit braucht und verträgt Sozialismus?

Ines Weber untersucht die Utopien von Robert Havemann und Rudolf Bahro

Ein neues Buch untersucht die Utopien der beiden berühmtesten Oppositionellen der DDR: Rudolf Bahro und Robert Havemann. Im Mittelpunkt der Analyse von Ines Weber stehen deren Freiheitsvorstellungen.

Bevor Ines Weber die beiden berühmtesten Oppositionellen der DDR auf ihre politiktheoretischen und ideengeschichtlichen Positionen hin untersucht und insbesondere nach ihren Freiheitsvorstellungen fragt, unternimmt sie eine Reise zurück zu Marx und Engels, deren theoretischen Grundlagen, lässt Lenins Konzepte an uns vorübergleiten, um sodann die politische Architektur der DDR und ihres Regierungssystems auszuloten. Man würde sich wünschen, Marxens Äußerungen zur Pressezensur als ein »charakterloses Unwesen der Unfreiheit« hätte einst dem Politbüro zu neuen marxistischen Einsichten verhelfen können.

Ines Weber zeigt plausibel auf, wie unvollständig die konkrete Gestaltung einer sozialistischen Alternative in Lenins Werk aufscheint. So schwer die Rahmenbedingungen durch den Ersten Weltkrieg, die damit verbundene katastrophale soziale Lage in Russland und den folgenden Bürgerkrieg mit ausländischen Interventionen waren - die demokrat...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.