Holocaust-Leugnerin verurteilt

87-Jährige Haverbeck erhält wegen Volksverhetzung zehnmonatige Freiheitsstrafe

Das Amtsgericht Hamburg hat am Donnerstag die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck wegen Volksverhetzung zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die 87-Jährige hatte wiederholt in der Öffentlichkeit behauptet, die millionenfache Ermordung von Juden im Nationalsozialismus habe es nicht gegeben. Auschwitz sei kein Vernichtungslager gewesen. Dies sagte Haverbeck unter anderem am Rande des Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mann Gröning in Lüneburg sowie in einem Interview in der ARD-Sendung »Panorama«.

Diese Überzeugungen wiederholte die Rechtsradikale am Donnerstag vor Gericht. Es sei »nicht historisch belegt«, dass Auschwitz ein Vernichtungslager war. Das sei vielmehr nur »ein Glaube«, verkündet die 87-Jährige nach Angaben der taz. Wie Panorama berichtet, wollte sie außerdem einen weiteren Holocaust-Leugner vom Gericht vorladen lassen, der beweisen solle, dass in Auschwitz kein Mensch vergast worden sei. Amtsrichter Björn Jönsson lehnte den Antrag ab und entschied, diese Leugnung der Nazi-...


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