Kleiner, aber oho

Der Spieltrieb der Primaten bremst zwar ihr Wachstum, bringt aber Vorteile bei Geschicklichkeit und Intelligenz. Von Frank Ufen

Ob Affen, Elefanten, Krähen, Schildkröten, Komodowarane oder Tintenfische - etliche Tiere haben die Angewohnheit, mehr oder weniger intensiv zu spielen, zumindest als Jungtiere. Dadurch lernen sie ganz nebenbei eine Menge von Dingen: beispielsweise zu balzen, sich in ihrer Umwelt zu orientieren, Nahrung zu suchen, Feinden zu entkommen, Artgenossen nachzuahmen, soziale Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten oder sich in hierarchisch organisierten Gruppen zurechtzufinden. Spielen kostet allerdings Energie. Und das hat Folgen, mit denen sich die Forschung bislang kaum beschäftigt hat.

Dem versuchen nun Andreas Berghänel, Julia Ostner und Oliver Schülke von der Universität Göttingen und dem Deutschen Primatenzentrum (Leibniz-Institut für Primatenforschung) abzuhelfen. Ihre Ergebnisse stellten sie im Forschungsjournal »Science Advances« (DOI: 10.1126/ sciadv.1500451) vor.

Die Göttinger Wissenschaftler haben im Urwald des th...


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