König Klitschko steht im Schach

Trotz eines Wahlsiegs in Kiew könnte er politisch matt gesetzt werden

  • Denis Trubetskoy, Kiew
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag findet in der Ukraine die zweite Runde der Lokalwahlen statt. In Kiew kämpft Vitali Klitschko um sein Image und um seine Wiederwahl als Bürgermeister. Auch in Dnipropetrowsk wird es spannend.

Seine Wiederwahl gilt als sicher - und doch muss der regierende Bürgermeister von Kiew kämpfen. Am Sonntag tritt Vitali Klitschko zur Stichwahl um sein Amt an. In der Theorie scheint sie eine Formalität zu sein. Während der Ex-Boxer im ersten Wahlgang 40,57 Prozent der Stimmen holte, bekam sein Gegner am 25. Oktober nur 8,84 Prozent. Aber Klitschko geht es nicht nur um den Sieg, es geht auch um sein Image. Und hier hat der 44-Jährige eingebüßt.

Klitschkos Problem ist vor allem sein Kontrahent. Mit einem minimalen Vorsprung auf den Ex-Bürgermeister Olexander Omeltschenko schaffte es der Nationalist Boryslaw Beresa in die Stichwahl. Vor zwei Jahren war der gebürtige Kiewer noch komplett unbekannt. Im Februar 2014 wurde Beresa dann zum Sprecher des nationalistischen Rechten Sektors und stieg in die große Politik ein. Den Rechten Sektor verließ er schon im Dezember und gründete die Partei der Entschlossenen Bürger, für die er für das ...


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