Zwei Stunden Ablenkung
Ein Basketball-Spitzenspiel kurz nach dem Terror: schweigen, ausblenden, jubeln
Keine 48 Stunden nach den Anschlägen in Paris fand in Berlin das Basketballspitzenspiel zwischen Alba und dem FC Bayern statt. Eine Absage war nie Thema, und die Ablenkung willkommen.
Diese Schweigeminute war anders. Während es in Fußballstadien immer Fans gibt, die pfeifen oder grölen, wenn sie doch eigentlich mal ruhig sein sollen, herrschte am Sonntag in der mit 14 052 Zuschauern voll besetzten Arena am Berliner Ostbahnhof um Punkt 17 Uhr vollkommene Stille. Tausende Menschen, die gerade noch ihre Basketballidole bejubelt und die Gegner ausgepfiffen hatten, hielten inne: Eine Minute Gedenken für die Terroropfer von Paris. Es war so leise, als sei die Halle leer - trotz der tiefen gegenseitigen Abneigung, die die Fans beider Mannschaften eint.
Ein Duell von Erzrivalen ist zwar nie so ganz normal, doch 2:13 Minuten später stand es 8:0 für Alba, und zumindest die Berliner Fans jubelten schon wieder wie bei einem normalen Basketballspiel. Bayerns Trainer Svetislav Pesic nahm eine Auszeit und schon halfen tanzende Cheerleaderinnen mit silbernen Glitzerpuscheln beim Gewinnspiel irgendeines Alba-Sponsors. Noch mal ...
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