Folge 96: SOLIDARITÄT

  • Lesedauer: 1 Min.

»Hoch! Die! Internationale...!« Die Älteren unter den LeserInnen werden sich daran erinnern. Die nicht ganz so alten vielleicht an das Dresdner Mantra: »Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns gemeinsam Europas größten Naziaufmarsch blockieren wollen.« Letzteres wurde gegenüber all jenen wiederholt, die linke Proteste per se als Ansammlung von Krawalltouristen degradieren wollen: Zu den Protesten gegen den jährlichen »Gedenkmarsch« von Tausenden Neonazis Mitte Februar verbündeten sich Linke aus allen Bundesländern und allen Spektren. 2010 und 2011 beteiligten sich bis zu 20 000 Menschen an Massenprotesten und Sitzblockaden. Es kamen auch immer ein paar, die Mülltonnen anzündeten. Mit deren Tun stimmte man nicht überein - aber man war solidarisch.

Solidarität meint die politische Verbundenheit mit anderen Menschen/Gruppen/ja, absurderweise sogar Ländern. Eine Verbundenheit, die trotz eventuell vorhandener Differenzen auf der Gemeinsamkeit von Zielen (Revolution/Ende des Kapitalismus) beruht. Solche Solidarität muss mitunter auf Plena hart erstritten und verteidigt werden. Sie bleibt stets ein empfindliches Konstrukt, das durch die Aktion eines einzigen Mitglieds, also von innen heraus, gefährdet werden kann. Angriffe von außen stärken sie dagegen. Sal

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Mehr aus: Das APO-Lexikon