Intelligent gezählt ist noch nicht gespart
Verbraucher sehen Zwangseinbau vernetzter Stromzähler skeptisch entgegen
Geht es nach dem Willen der Koalition, werden intelligente Stromzähler bald für viele Haushalte Pflicht. Die sind jedoch nicht begeistert und auch die Verbraucherzentralen üben Kritik.
In Zukunft kann der Kühlschrank Einkaufslisten erstellen, das Auto allein fahren und das Fitnessarmband die Herzfrequenz an die Krankenkasse senden. Was liegt da näher, als den Stromverbrauch digital zu erfassen und auszuwerten? Das dachte sich offensichtlich auch das Bundeskabinett, als es am 4. November den »Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende« beschloss. Ende Januar steht die Bundestagsabstimmung an.
Kernstück der Novelle: Der verpflichtende Einbau intelligenter Strommesssysteme. Sie bestehen aus dem Smart Meter, das den Stromfluss digital zählt, und einem Vermittlungsgerät, das Werte speichern, verarbeiten und mit einem Netzwerk kommunizieren kann. Die Daten werden viertelstundengenau an die Betreiber weitergegeben, diese leiten sie aufbereitet an die Stromversorger weiter. Auch die Kunden können per Computer oder Smartphone ihren Verbrauch nachvollziehen.
Ab 2017 müssen solche Systeme bei Großkunden, die m...
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